J.S. Bach «Matthäus-Passion» – einmalige Passionsmusik
Als die Besucher des Nachmittagsgottesdienstes der Leipziger Thomaskirche am Karfreitag 1729 der Musik der Passion unseres Herren Jesu Christi nach dem Evangelisten Matthäus von Johann Sebastian Bach lauschten, waren sie sich des historischen Moments kaum gewahr: Mit seiner Matthäus-Passion schuf Bach eine einmalige Passionsmusik, deren Dimension im Laufe der Musikgeschichte nie wieder erreicht werden sollte.
Für die damaligen Verhältnisse erforderte die Matthäus-Passion ein Höchstmass an personellen Kräften: Auf der grossen Westempore standen sich zwei Chöre und Orchester gegenüber.
Formales Konzept
Diese zweichörige Struktur der Matthäus-Passion ist wohl das auffallendste Merkmal. Sie dient nicht nur dem prächtigen Klangspiel, vielmehr soll sie den Passionstext als Dialog zweier Klanggruppen musikalisch-rhetorisch gestalten: Picanders Dichtung ist ein Zwiegespräch der Tochter Zion (Personifizierung Jerusalems im Alten Testament bei Jesaja) mit den Gläubigen.
Im Januar 1519 begann Huldrych Zwingli über das Matthäus-Evangelium zu predigen und begründete damit die Predigttradition der lectio continua. Ab Januar 2023 findet im Grossmünster erneut eine Predigtreihe zum Matthäus-Evangelium statt. In diese betten wir unsere Passionsmusik ein und heissen Sie dazu herzlich willkommen!
Ausführende
Collegium Vocale Grossmünster
La Chapelle Ancienne | Orchester mit historischen Instrumenten
Michael Feyfar | Tenor, Evangelist
Stefan Vock | Bass, Jesus
Kathi Stahel | Sopran
Stefan Wieland | Altus
Rodrigo Carreto | Tenor
Andreas Schib | Bass
Kantor Daniel Schmid | Leitung
Vorverkauf
Nummerierte Plätze zu Fr. 60.– | Fr. 50.– | Fr. 30.–
Abendkasse/Türöffnung eine Stunde vor Beginn
>> Information: kantorat.ch
>> Online-Vorverkauf (Ticketleo)