Ab Ende November 2018 bis Mitte 2019 sprayte der über 80-jährige Street-Art-Pionier Harald Naegeli in den beiden Grossmünstertürmen an seinem Totentanzzyklus. Erklärtermassen ist es sein letztes öffentliches Werk. Die Idee dafür hatte er schon vor über zehn Jahren; erst im Jahr 2018 haben ihm die Behörden grünes Licht gegeben.
Im November 2018 begann er mit seiner honorarfreien Arbeit, die dann ins Stocken geriet, als der damalige kantonale Baudirektor Markus Kägi (svp.) intervenierte: Naegeli hatte geringfügig über die paar Quadratmeter hinaus gesprayt, die vertraglich als Wirkungskreis festgelegt waren. Kägis Nachfolger Martin Neukom (gp.) hält zur Enttäuschung des Künstlers am gesteckten Perimeter fest.
Der 1939 in Zürich geborene Naegeli deklariert das Werk als Geschenk an seine Heimatstadt, aus welcher der später gefeierte Künstler einst nach Deutschland floh: Vor fast auf den Tag genau vierzig Jahren war er in Zürich verhaftet und verurteilt worden. Der Graffitikünstler der ersten Stunde hatte nachts jahrelang inkognito formvollendet Fabeltiere und andere Figuren auf öffentliche und private Mauern gesprayt (Quelle: NZZ, 19.06.2020).
Der Teil im Karlsturm ist öffentlich zugänglich, derjenige im Glockenturm nur im Rahmen von speziellen Führungen.
Sommer | 1. März bis 31. Oktober
Mo – Sa, 10.00 – 17.30 Uhr, So 12.30 – 17.30 Uhr
Winter | 1. November bis 28. Februar
Mo – Sa, 10.00 – 16.30 Uhr, So, 12.30 – 16.30 Uhr
Eintritt Erwachsene CHF 5.–
Kein Lift vorhanden (187 Treppenstufen).
Erfahren Sie mehr über die Reformation in Zürich und wie diese mit der Geschichte des Grossmünsters zusammenhängt.